
Landschaftsschutz
in obigem Sinn beinhaltet Torfkörperschutz (durch Dauergrünland)
und damit auch Hochwasserschutz, da ein ausreichend starker Torfkörper
riesige Wassermengen schwammartig aufsaugen kann. Nicht entwässerte Moore sind gleichzeitig auch Kohlenstoffsenken, die einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Das Motto muss lauten: Mit dem Wasser leben und nicht dagegen!

Der
beste Arten- und Biotopschutz wird in den Bereichen gewährleistet,
wo jegliche landwirtschaftliche Nutzung oder sonstige Störpotentiale
ausbleiben. Da diese Flächen allerdings sehr klein sind, müssen
geeignete Bereiche, wie z. B. Wasserrückhaltebecken mit extensiver
landwirtschaftlicher Nutzung einbezogen werden. Extensive, ganzjährig
betriebene Weideflächen, mit einem maximalen Besatz
von 0,6 - 0,8 GV/ha, das ist weniger als 1 Tier pro 10 000 Quadratmeter,
haben eine hohe positive ökologische Wirkung. Diese Gebiete
sollen dann als Brutgebiete für den Großen Brachvogel,
Wachtelkönig, Grauammer und Kiebitz dienen. Ein Beispiel für die positive Wirkung extensiver Weideflächen>> findet sich im LBV-Report der Kreisgruppe Aichach-Friedberg von 2017. In naturnahen, nährstoffarmen
Bächen soll sich die Bachmuschel entwickeln und besonders
Libellen und Amphibien einen Lebensraum finden.

Wir denken also nicht nur an eine artgerechte, naturnahe Haltung unserer Rinder und Pferde, sondern auch an Reptilien, Kleinsäuger, Vögel, Insekten und Amphibien. Deshalb wurden Hecken, Feuchtbiotope und Blühpflanzenbereiche eingerichtet. Diese bieten den verschiedenen Arten Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und Nahrung. Für uns gibt es keine Unkräuter und Ungräser, keine Platzräuber und kein Ungeziefer.
Durch die europäischen Cross Compliance-Regelungen erhalten wir auch Fördergelder, wie für diese von jeglicher Bewirtschaftung frei gehaltene Hecke.

Nachhaltigkeit

Insektenfutter auf der Weide
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bei gleichzeitiger extensiver landwirtschaftlicher Nutzung ohne Pestizide und Düngung zu erhalten. Aus diesen Gründen entschlossen wir uns, unseren Weidebetrieb ab 2020 BIO zertifizieren zu lassen.
Neueste Untersuchungen zeigen, dass das Artensterben weiterhin voll im Gange ist. Selbst sogenannte Allerweltsarten, wie Sperling (Spatz) oder Tagpfauenauge sind bereits gefährdet. Mit jeder Art verschwinden Gene und die biologische Vielfalt wird immer weniger. Politik, Gesellschaft, Religionen, Konzerne und Kulturen scheinen dieses Problem nicht ernst zu nehmen und gehen viel zu zaghaft dagegen an. Ein Umdenken ist dringlicher denn je.


Disteln helfen Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und Käfer zu erhalten; sie sind keine Unkräuter oder Platzräuber


Doldengewächse gehören in einen artenreichen Pflanzenbestand. Sie werden z.B. gerne vom Rothals-Bockkäfer besucht.

Wespen haben ihre Wabe in den Schutzbehälter des Weidezaungeräts gebaut
Zusammenfassend soll eine hohe Biodiversität>> im gesamten Bereich des Sandizeller Retentionsraumes erreicht werden.
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